Mit stark geschrumpftem Kader hatte Biengen am Sonntag ein schweres Spiel vor sich. Mit Prechtal kam ein ebenbürtiger Gegner (in der Tabelle 3 Punkte vor dem SVB), dessen Trend allerdings in die völlig andere Richtung zeigte als bei der Mannschaft von Jan Lindemann. Nach 4 Spielen ohne Sieg, mussten mal wieder wichtige Punkte her, wenn man nicht in den Abstiegskampf geraten will. Gegen Prechtal sollte dies auf dem Kunstrasen in Bad Krozingen gelingen.
Mit der improvisierten Truppe kam man auch ordentlich in die Partie, wirkte gefestigt, doch musste Ablaß bereits nach 12 Minuten hinter sich greifen: über links konnten die Prechtäler sich durchsetzen und punktgenau auf Thüm flanken, der zum 0:1 veredelte. Auf einmal schienen die Biengener verunsichert und offenbarten große Lücken. Nur zwei Minuten später musste man deshalb den Doppelschlag hinnehmen, durch fehlerhafte Verteidigung weit weg vom gegnerischen Mann. So trudelte die Partie dahin. Die Heimmannschaft mit viel Ballbesitz doch wenig Durchschlagskraft und die Elztäler aus Prechtal mit Wucht über die schnellen Außen und Effizienz vor dem Tor. Göppert durfte dann nochmal in der 25. Minute frei vor Ablaß auftauchen und versenkte zum 0:3. Das I-Tüpfelchen auf diese misslungene erste Hälfte musste Mäntele setzen, der sich im Zweikampf ernsthaft am Sprunggelenk verletzte und gleich Richtung Krankenhaus aufbrach. An dieser Stelle: Gute Besserung!
Die Umstellungen zur zweiten Hälfte taten den Biengenern sichtlich gut und stabilisierten die Mannschaft. Hinten stand man sicherer und hin und wieder konnte man sich auch vorne blicken lassen. Z.B. durch eine Kopfballchance von Faller und auch Sawaneh tauchte einige Male vor dem Tor auf, allerdings ohne die nötige Durchschlagskraft. Nachdem man dann auf volle Offensive umstellte, musste man dann mit gefährlichen Kontern der Gäste rechnen. So kam es dann auch: Schnelligkeit und Zielstrebigkeit waren das Rezept der Gegner auch beim 0:4 durch Göppert in der 75. Minute, der seinen Dreierpack schnüren konnte. Der Treffer von Faller zum 1:4 kam dann zu spät, um noch wirklich auf Punkte hoffen zu können.
Im Großen und Ganzen eine völlig verdiente Niederlage, die man vor allem der schlechten ersten Halbzeit zuschreiben konnte. Das Aufbäumen gegen die Niederlage kam zu spät, obwohl man den Kampfgeist der gebeutelten Mannschaft niemandem absprechen konnte. Jetzt geht es darum sich in die Winterpause zu retten, um dann mit frischem Wind in die Rückrunde zu starten.
Aufstellung:
Tore: 0:1 M. Thüm (12'), 0:2 F. Göppert (14'), 0:3 F. Göppert (25'), 0:4 F. Göppert (75'), 1:4 F. Faller (78')
JD