Mit Freude erwartete der SVB die Gäste aus Schallstadt/Wolfenweiler. Zum einen war es ein Wiedersehen bekannter Gesichter. Kevin Herrmann und Pascal Geiger waren die letzten Jahre maßgeblich an dem Erfolg der Bienger Fußballer beteiligt. Auch Adin Maksumic war Spieler des SVB gewesen. Kevin Herrmann musste leider aufgrund einer Knie-Läsion passen. Der nicht alt werdende Geiger stand als Stürmer in der Startelf der „Wölfe“ und wollte die Freundschaft mit den Bienger Jungs für 90 Minuten ruhen lassen. Zum anderen reiste die Gäste als Tabellenführer an. Gegen den Spitzenreiter ist man besonders motiviert.
Schon vor dem Spiel gab es den ersten Höhepunkt! Mark Gundlach, stellvertretend für das Trainerteam Lindemann/Gundlach und Luca Kaestner, der sein letztes Heimspiel für den SV Biengen bestritt, wurden vor versammeltem Publikum verabschiedet.
Wohlverdienter Abschied! Mark Gundlach, stellvertretend für das Trainerteam Lindemann/Gundlach wurde nach insgesamt 5 Jahren Tätigkeit beim SV Biengen bedankt und verabschiedet. Und Luca Kaestner veschlägt es nach 67 Pflichtspielen für den SV Biengen zurück in die Heimat nach Frankfurt. Wir wünschen Beiden viel Freude und Erfolg bei den neuen Stationen!
Die Gäste aus Schallstadt agierten von Beginn an überraschend passiv und defensiv. In einem 4-4-2 ließen sie die SVB-Jungs anrennen, die den Feldvorteil nicht nutzen konnten. Lediglich zwei Freistöße (8., 12.) aus aussichtsreicher Position ergaben sich. Der starke Torwart Neumann konnte die Bälle problemlos fangen.
In der 16. Minute kam zur ersten Schlüsselszene im Spiel. Nach Ballverlust in der Vorwärtsbewegung im Bienger Mittelfeld schalteten die „Wölfe“ schnell um. Jonathan Blazquez Müller bediente den schnellen Nino Tumminaro, der sich mit Jakob Duftschmid ein Laufduell lieferte. Eigengewächs Duftschmid war in dem Moment gedankenschneller und war vorher am Ball. Er hätte den Ball locker klären können. Er geriet jedoch ins Schwanken und stürzte. Der Stümer Tumminaro war alleine vor Ablaß und schob den Ball ins Tor. Mit dem ersten Schuss zum 0:1. Duftschmid blieb liegen, musste behandelt werden und konnte nicht mehr weiterspielen. Der erfahrene Jerger kam für Duftschmid.
Die Bienger Fans fühlten sich vom Schiedsrichter benachteiligt. Der Bienger sei doch gefoult geworden. Duftschmid konnte nach dem Spiel nicht rekonstruieren, ob der gegnerische Spieler oder ein Loch im Rasen ihn zu Fall gebracht hatte. Das Quäntchen Glück war in diesem Moment auf Seiten des Tabellenführers.
Mit dem Führungstor übernahmen die Gäste mehr Spielkontrolle, ohne aussichtsreiche Chancen herauszuspielen. In der 30. Minute baute Schallstadt die Führung aus. Ein herrlicher No-look-Pass a Ronaldinho von Adin Maksumic aus der Abwehrreihe auf Timo Hering überspielte die komplette Abwehrreihe des SVB. Hering legte auf Tumminaro ab, der Ablaß mit seinem zweiten Torabschluss keine Chance ließ und so seinen zweiten Tagestreffer erzielte.
Nach der Halbzeit starteten die Bienger Jungs wie die Feuerwehr. Die taktische offensivere Umstellung des Bienger Trainerteams zeigte in der 47. Minute direkt Wirkung. Der schnelle Schlegel setzte sich im gegnerischen Strafraum gegen bissige „Wölfe“ durch und legte auf den umtriebigen Sawaneh ab, der den Ball nur noch reinschieben musste. Die Bienger waren am Drücker.
In der 58. Minute kam zu einem weiteren Schlüsselpunkt im Spiel. Der gut aufgelegte Moritz Üblacker gewann im Mittelfeld einen Zweikampf und schickte mit einem Traumpass Schlegel auf die Reise, der mit einem Außenristschuss den Torwart überlistete. Der Schiedrichter entschied jedoch auf Abseits. Die besser positionierten Bienger Fans waren mit dieser Schiedsrichter-Entscheidung nicht einverstanden. Ein Grund mehr die schon lang geforderten Linienrichter auch in der Bezirksliga einzuführen.
Nach dieser umstrittenen Szene verloren der SVB den Faden. Sie konnten keine Akzente mehr nach vorne setzen. In der Schlussphase gingen sie noch mehr Risiko, doch ließen den schnellen Schallstädtern so Raum für Konter. Erst schoß der eingewechselte Julian Hesse das 1:3 (81.) In der 89. Minute verwandelte Malencia sicher zum Entstand 1:4.
Das taktisch geprägte Spiel auf hohem Niveau konnten die „Wölfe“ für sich entscheiden, die nicht unverdient den Platz als Sieger verlassen. Keine Zeit für Trauer. Sie haben sich gut verkauft. Am kommenden Donnerstag, den 14.04.2022, kann man im Bezirkspokal gegen SFE Eintracht Freiburg ins Halbfinale einziehen. Im Bezirkspokal steht auch Schallstadt/Wollenweiler. Vielleicht kann man sich in diesem Wettbewerb noch revanchieren.
Aufstellung:
Tore:
0:1 N. Tumminaro (16'), 0:2 N. Tumminaro (30'), 1:2 Sawaneh (47'), 1:3 J. Hesse (81'), 1:4 Malenica (89')
CF