Vorab mussten beide Teams viele Ausfälle beklagen. Auf Seiten des SVB fehlten weiterhin Bremgartner, Duftschmid (verletzt), Schlegel (krank), Agbaka (Urlaub). Gleichwohl wollte man sich gegen die bittere Niederlage im Hinspiel revanchieren.
Für den SVB ging es nicht gut los. Mit einer taktischen Umstellung aufgrund der vielen Ausfälle wollte man das Zentrum dichter halten. Die schnellen Spieler von Mundingen machten jedoch viel Druck auf die Mittelfeldspieler. SVB verlor im Zentrum zu oft den Ball. In der 6. Minute klingelte es dann für die Gäste aus Mundigen. Kapitän Fink vertändelte den Ball im Spielaufbau. Christian Kock schnappte sich den Ball, zog an Verteidiger Faller vorbei und schon den Ball an Salvamoser vorbei. 0:1.
Der SVB stellte wieder auf die gewohnte Formation um und gewann damit auch mehr Ballbesitz. Zwar waren die Spieler des SVB im Zweikampf noch nicht bissig genug, doch spielten sich einige schöne Chancen heraus.
Der umtriebige Üblacker bediente Toptalent Stöcks, der alleine vor dem Torwart scheiterte (23.). Topstürmer Sawaneh verpasste eine Flanke von Jerger, kam aber nach erneuter Hereingabe von Selz zum Abschluss. Er fand im Torwart seinen Meister (33.). Nur 5 Minuten später scheiterte Fink nach schönem Doppelpass mit Selz am Außenpfosten.
Die Mundinger waren stets gefährlich und konterten. Doch die Verteidiger um Göbel und Faller stellten immer noch ein Körperteil in den Abschluss der Mundinger hinein: Sei es Fuß, Kopf oder Schulter. Es hätten zur Halbzeit auch 4:4 stehen können.
Der SVB kam mit mehr Feuer und mit mehr Spielkontrolle aus der Kabine. Viele Chancen wurden sich erspielt, doch der Ausgleich wollte nicht fallen. Wenn man vorne die Tore nicht macht, dann bekommt man sie hinten. So war es dann in der 61. Minute. Der SVM schaltete nach einem Ballgewinn schnell um, konterte den SVB aus. Elia Wurm musste den Ball nur noch über die Linie drücken.
Wenn es aus dem Spiel nicht funktioniert, dann müssen wohl Standards helfen. In der 63 Minute zirkelte Ahmet Tebkas aus halbrechter Position einen Freistoß ins lange Eck. Nur 4 Minuten später konnten die Bienger sogar egalisieren. Ein scharf geschossener Eckball drehte sich mit Wind in die lange Ecke. Es wurden viel diskutiert, ob der Ball wirklich direkt ins Tor flog. Eckballschütze Fink sagte nach dem Spiel auf Nachfrage, er konnte aus seiner Perspektive dies nicht bewerten. Er sei sich aber sicher gewesen, dass es kein Abseits war. Der Schiedsrichter war sich selbst unsicher, wertete es jedoch als Eigentor. In der Bezirksliga sei es doch unmöglich, dass direkte verwandelte Eckballtore geschossen werden.
Der SVB war am Drücker und wollte unbedingt den Sieg erzwingen. Sie wollten zu viel. Das rächte sich. Rechtsverteidiger Vogel von Mundingen wurde in der 85. Minute frei gespielt und schoss das 2:3 für die Gäste. Das Tor fiel aus Bienger Sicht sehr unglücklich. Aberwehrboss und Coach Göbel hatte den Ball abgefälscht. Andernfalls hätte Salvamoser den Ball wohl abwehren können. So hat Salvamoser den Ball nur leicht berührt und in das kurze Eck´ gelenkt. Wenn Salvamoser ihn nicht berührt hätte, hätte womöglich der heransprintende Schmidt den Ball noch klären können. Naja, das ist Fußball.
Nach der Chancenverteilung hätten die Mundinger sich nicht über eine Niederlage beschweren können. Eine Punkteteilung wäre am Ende des Tages ein gerechtes Ergebnis gewesen. Nun reisen die Mundinger mit drei Punkten ab und können möglicherweise an der Spitzengruppe anklopfen. Für den SVB gibt es keine Zeit zu lamentieren. Am kommenden Donnerstag, den 28.04.2022, geht es im Matthias-Ginther-Stadion gegen March.
Aufstellung:
Tore: 0:1 C. Kock (8'), 0:2 E. Worm (61'), 1:2 A. Tekbas (63'), 2:2 ET C. Kock (67'), 2:3 K. Vogel (85')
CF