Im Januar jeden Jahres ist für den Sportverein Biengen und für ganz Biengen Theater angesagt. Die Laiengruppe des SV feierte in diesem Jahr ihr 40-jähriges Jubiläum und ließ es sich natürlich nicht nehmen, ihrem treuen Publikum wieder ein Stück zu präsentieren, das beste Unterhaltung bot. An beiden Abenden war die Merowingerhalle in Biengen voll besetzt. Mit der Komödie „Konrad ist an allem Schuld“ hatte die Gruppe ein Stück ausgewählt, das in erster Linie von der Situationskomik und vom Wortwitz lebte.
Die Theatergruppe im Jahr 2025.
Der titelgebende Konrad ist Hausmeister in einem Wohnblock und ein äußerst hilfsbereiter Zeitgenosse. Seiner Frau ist der Umstand, dass ein paar ledige Damen im Haus sehr oft die Dienste ihres Mannes beanspruchen, ein Dorn im Auge, da ihm dadurch auch die Zeit fehlt, sie entsprechend im Haushalt zu unterstützen. Als dann im Wohnblock noch das Computerzeitalter anbricht, ist Konrad umso mehr gefordert, zumal die ledigen Damen im Haus per Internet auf Männersuche gehen. Immer wieder kommt es in Konrads und Ellis Wohnzimmer zu regelrechten Ansammlungen von Damen, welche alle etwas von Konrad wollen - und nicht alle wollen nur seine handwerklichen Fähigkeiten. Als dann eine der Damen ein Treffen mit ihrer neuesten Herrenbekanntschaft in seiner Wohnung arrangieren möchte, nimmt das Drama endgültig Fahrt auf, zumal auch noch Pit Wackler, ein selbsternannter Computerspezialist, ständig in der Wohnung auftaucht. Pit wiederum hat stets Paula Gaul im Schlepptau. Auch Julchen Nox, immer auf der Suche nach flüssiger Nahrung, taucht öfters in Konrads Wohnung mit entsprechenden Wünschen auf. Es entsteht ein regelrechtes Chaos und die Verwicklungen nehmen dramatisch zu. Und wie immer und überall muss natürlich jemand schuld sein und wie im richtigen Leben auch, ist das meist immer derselbe, in diesem Stück nämlich Konrad. Nach einigem turbulentem hin und her beruhigt sich die Sache dann jedoch, insbesondere, als die Damen zur Einsicht kommen, dass das Computerzeitalter für sie entweder zu spät oder aber zu früh gekommen ist.
Wie in den vergangenen Jahren bekamen die Zuschauer wieder beste Unterhaltung geboten und honorierten die Vorstellungen mit langanhaltendem Applaus. Oberbürgermeister Volker Kieber gratulierte der Gruppe zu ihrem ungewöhnlichen Jubiläum und lobte vor allem die Konstanz in der Gruppe, die sich darin zeigt, dass einige Akteure bereits seit 37- bzw. 40 Jahren dabei sind. Dennoch ist steter Wandel und Ergänzung in der Gruppe erforderlich, um jedes Jahr wieder neu auftreten zu können. So waren dieses Jahr mit Isabelle Grethler und Darinka Noel wieder 2 neue Darstellerinnen zu bewundern, die neben den gestandenen Darstellern Diana Beha, Lena Müllers, Marina Keller, Petra Tipo, Yvonne Joos, Benno Grethler Beni Schöpflin und Berthold Grethler und hinter dem Vorhang Reinhard Müller sich dem Publikum präsentierten. Beide gaben ein vielversprechendes Debüt.
Der SV Biengen ist stolz auf seine Theatergruppe und der Vorsitzende Benny Borgas bedankte sich ganz herzlich für ihre großartige Leistung, die Ergebnis einer langen und intensiven Probezeit ist. Den Dank des Vereins richtete er auch an alle, die die beiden Abende durch ihren Einsatz bei Auf- und Abbau, sowie der Bewirtung ermöglicht haben. Ein weiterer Dank ging auch an alle, die die mit tollen Gewinnen reichlich bestückte Tombola zu beiden Vorstellungen durch Ihre Sach- und Geldspenden ermöglicht haben. Erst das alles zusammen mache es möglich, diese beiden Aufführungen seit Jahren zur größten und wichtigsten Veranstaltung des Vereins zu machen.