23.08.2012 Ein etwas anderer Spielbericht
Trotz brüllender Hitze gab das Oberschulamt heute keine hitzefrei und so mussten die eigentlich doch so eifrigen Freiburger Schüler bei der Biengener Lehrermannschaft antreten. „So geht Fußball“ stand auf dem Stundenplan und dass bei den Temperaturen ja kein Murren aufkam, schenkten die Lehrer den Schülern gleich einmal ein Tor. Schuldirektor Awadome war gerade noch dabei, seinen Kollegen den Lehrplan zu erklären und dirigierte wild in der Gegend herum (leider en français, sodass die Guten so ziemlich gar nichts verstanden), da schlug Struthoff auch schon einen langen Ball auf Albers, der ihn per Kopf in Gerspachs Lauf tropfen ließ. Der schob das Leder kühlen Kopfes ins lange Eck - 0:1. Die Eintracht stand nun tief und gut, Biengen kam nur mühsam ins Spiel. Da half alles Dirigieren nichts, so sehr das den armen Schuldirektor auch verärgerte. Nach und nach gaben die Freiburger Schüler aber das Mittelfeld auf und kamen in immer ärgere Bedrängnis. Die Chancen der Lehrerschaft häuften sich und konnten nur von grätschenden Verteidigern und einem Bösel in Galaform abgewehrt werden. Bei diesen Grätschen im eigenen Strafraum kam zwar hie und da der ein oder andere Biengener zu Fall, Unterrichtsbesucher Durmus konnte jedoch nichts Ahndenswertes erkennen. Nach einer halben Stunde war es dann aber doch Zeit für das erste Lehrbeispiel: Ben Abderrahmen doppelpasste sich durch den Sechzehner und konnte abgeblockt werden. Der Block landete dooferweise bei Beskid, der trocken unten links einschob - 1:1. Bis zur Halbzeit wurden die Weißen zwar weiter schön über den Platz gejagt, ein Tor fiel aber nicht mehr. Pausenbrot.
Halbzeit zwo begann, wie die erste aufgehört hatte. Biengen drückte, kombinierte, die Sportfreunde fanden einfach kein Mittel zur Entlastung. Spindler und Schiller wollten dann doch mal was zum Unterricht beitragen und meldeten sich eifrig zu Wort. Allerdings fehlten Schiller bei Spindlers feiner Flanke ein paar Zentimeter, um die Kugel druckvoll aufs Lehrertor zu bringen. So trudelte sein Kopfball knapp am Pfosten vorbei. Danach waren die Schwarzen wieder mit Dozieren dran. Mordogan flankte auf den zweiten Pfosten, wo Beskid fein per Kopf querlegte. Awadome rauschte um Haaresbreite am Ball vorbei. Wenig später lief es andersrum. Awadome durfte in Seelenruhe Beskid bedienen, der an Eiseskälte nicht zu überbieten locker einschob - 2:1. Damit hatten die Biengener erst einmal genug, die Schüler aus Freiburg durften nun auch wieder ein bisschen mittun. Das Spiel wurde ausgeglichener, nur fehlte es hüben wie drüben an zwingenden Aktionen. Weiß blieb zu ungefährlich, Schwarz fuhr zwar hin und wieder Konter, spielte diese aber nicht konsequent zu Ende. Koch brachte dann nach langer Zeit mit einem Freistoß etwas Stimmung in die Bude. Der hätte eigentlich auch recht genau in den Winkel gepasst, hätte nicht Torhüter Winski seine Hand im Spiel gehabt. Schade! Ebenso schade, wenn auch konsequent, Durmus´ Toleranz, als Winski in der folgenden Szene sowohl Mitspieler Awadome als auch den von Gerspach losgeschickten Schiller astrein von den Socken holte: der Strafstoßpfiff blieb aus. Den Verteidiger hatte es dabei heftiger erwischt, Krankenhaus. Gute Besserung! Das Treiben der ABC-Schützen wurde den Mentoren zum Schluss etwas zu bunt, Mordogan beendete die aufkeimende Meuterei kurz vor Stundenende mit edlem Schlenzer in die lange Ecke - 3:1. Das war ein schwerer Schlag, dem in der sechsminütigen Nachspielzeit (Verletzungs- und enorm wichtige Trinkpause) die endgültige Entscheidung folgte. Auf links wurde schon fleißig Schulranzen gepackt und einfach der Ball vergessen. Den daraus resultierenden Konter vollendete Kamateh lehrbuchmäßig - wie auch sonst?
Tore: 0:1 Gerspach (4., Albers), 1:1 Beskid (30.), 2:1 Beskid (57.), 3:1 Mordogan (86.), 4:1 Kamateh (90.)
Autor: Sportfreunde Eintracht Freiburg