Biengen gelang es nicht, gegen tief stehende Gastgeber entscheidende Chancen sich zu erspielen. Colin Mäntele erzielte den zwischenzeitlichen Ausgleich. Bei einer sehr schwachen Schiedsrichterleistung sah M. Loudin in der zweiten Halbzeit zu Unrecht die rote Karte.
Bei Fritz-Walter-Wetter auf dem (fast schon) englischen Rasen in Kollmarsreute waren die Rollen von Beginn an klar verteilt. Die SG Wasser/Kollmarsreute überließ Biengen das Spiel dem SVB und verschanzte sich, auf Konter lauernd, tief in der eigenen Hälfte. Bereits in der vierten Spielminute bewährte sich die Taktik der Gastgeber. Ein langer Ball erreichte Stürmer Gordijenko, welcher aus spitzem Winkel gekonnt das Leder an Torhüter Hannes Ablaß vorbei ins Tor schob. Relativ unbeeindruckt blieb die Elf von Trainer Jan Lindemann spielbestimmend, fand aber selten Möglichkeiten den eng gestaffelten Abwehrriegel der Gastgeber zu knacken. So führte schließlich eine Ecke zum verdienten Ausgleich, Wasser bekam den Ball nicht aus dem eigenen Strafraum geklärt. Colin Mäntele bewies in dem Tohuwabohu den kühlsten Kopf und versenkte den Ball zum 1:1. Unmittelbar vor der Halbzeit lud erneut ein individueller Biengener Fehler Wasser dazu ein, sich die Führung zurückzuerobern. Erneut war es der flinke Stürmer Gordijenko, der Torhüter keine Chance ließ und zur schmeichelhaften 2:1 Pausenführung einschub.
Die zweite Hälfte begann, wie die erste aufgehört hatte. Biengen tat sich schwer Chancen zu erarbeiten. Hinzu kam, dass dem Schiedsrichter das Spiel immer mehr entglitt. Gelb-würdige Fouls wurden nicht geahndet, genauso wenig gelang es die zunehmend ruppige Spielführung zu unterbinden. Und plötzlich, wie aus heiterem Himmel, senkte sich eine vermutlich als Flanke gedachte Hereingabe zum 3:1 für die Wasser ins lange Eck. Coach Lindemann, der inzwischen auch mit gelb verwarnt war, erhoffte sich mit Einwechslung von Agbaka und Bruckert frischen Wind in der Offensive, was nur bedingt gelang. Biengen rackerte sich an der Defensive der Gastgeber ab und stand spätestens nach der roten Karte nach einem maximal gelb würdigen Foulspiel von Loudin auf verlorenem Posten. Die üppige Nachspielzeit konnte auch nicht genutzt werden und so erkämpfte sich Wasser drei verdiente Punkte gegen zu harmlos agierende Biengener.