Im Abstiegskampf hat sich der VfR Pfaffenweiler ein kleines Polster auf die gefährliche Zone erarbeitet. Nach dem 2:1-Heimsieg im Derby gegen den SV Biengen beträgt der Abstand auf die gefährliche Zone fünf Punkte. Pfaffenweiler und Biengen präsentierten ein flottes Spiel, suchten das Heil in der Offensive, und die Zuschauerränge lieferten die passende Stimmung zum Derby. Die Schneckentäler, keine drei Tage nach dem 1:6 gegen Spitzenreiter St. Georgen sichtlich entschlossen, sich nicht nochmals abwatschen zu lassen, gingen nach vier Minuten in Führung. Gästetorwart Dervoz verschätzte sich bei einer "Bogenlampe" von Julian Kern.
Nach 15 Minuten wechselten die Gäste ihren rumänischen Torjäger Sorin Gheju ein. "Dransein!", warnte Licklederer seine Mannschaft. "Der ist brandgefährlich." Bestätigung dafür war die 40. Minute, als Gheju im Strafraum zu Fall gebracht wurde. Schiedsrichter Sellung hatte aber kein elfmeterwürdiges Foul erkannt.
In der 50. Minute klärte VfR-Torwart Müller erst gegen den Ex-Pfaffenweilerer Yahia Lessoued und danach gegen Gheju, auf der anderen Seite übersah Janek Bach den besser postierten Mitspieler (47.) oder vergab selbst (62.). Markus Schmid erzielte nach einem – allerdings sehr umstrittenen – Freistoß das 2:0. In der 58. Minute bejubelte der heimische Anhang das 3:0, der Referee verweigerte aber korrekterweise dem Tor von Julian Semet wegen Abseits die Anerkennung. Nach einem Foul an SVB-Spielertrainer Ewald Beskid nutzte Sorin Gheju den fälligen Strafstoß zum Anschluss. Pfaffenweiler rettete den Sieg aber clever über die Zeit.
VfR-Trainer Stefan Licklederer war erleichtert: "Biengen war in der Offensive brandgefährlich. Wir hätten mit einem 3:0 das Spiel früher entscheiden müssen. Aber egal: Es sind drei Punkte für uns, die hat sich die Mannschaft erarbeitet!"
Beskid war trotz des engagierten und sehenswerten Spiels seiner Mannschaft mit der Leistung nicht zufrieden: "Ich bin fassungslos! Einige wissen wohl nicht, worauf es ankommt. Fußball ist mehr als drei Männer auszuspielen und dann am vierten hängenzubleiben."